Was bringt die Nachtabsenkung der Heizung?
Vielleicht erinnern Sie sich noch, dass es früher durchaus üblich war tagsüber die Wohnung bzw. das Haus stark zu beheizen, während nachts dann die Öfen ausgeschaltet wurden. Damit wurde automatisch Energie eingespart, auch wenn so manch ein Bewohner dadurch nachts durchaus fror. Heute hat sich das Heizverhalten längst geändert und die meisten Heizungen laufen 24 Stunden durch.
Dies hat den einfachen Grund, dass sich grundsätzlich moderne Heizregler automatisch den Außentemperaturen anpassen. Mittels Wochen- oder auch Tagesprogrammen kann die Heizwassertemperatur automatisch geregelt werden, womit es sogar in den Nächten angenehm warm und temperiert in den Räumen bleibt. Während für den Tag eine Raumtemperatur von mindestens 22 Grad angenehm ist, genügend während der Nachtstunden auch 18 Grad als Richtwert für ein angenehmes Wohnklima.
Doch die sogenannte Nachtabsenkung ist dennoch ein heiß diskutiertes Thema, doch vielleicht stellen auch Sie sich die Fragen wie viel Energie damit eigentlich gespart werden kann. Argumente, dass ein Absenken der Temperatur während der Nacht umso größere Stromkapazitäten benötigt, um am nächsten Tag die gewünschten Grade wieder zu erreichen, sind nicht von der Hand zu weisen. Zu empfehlen ist hingegen, dass eine konstante Temperatur in den Wohnräumen besteht. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Energieeffizienz des Hauses. Je höher der Wärmeverlust nämlich ist, desto stärker fallen die Temperaturen während der Nachtabsenkung ab. Umso mehr Energie wird auch wieder benötigt, um die empfohlenen 22 Grad für den nächsten Tag wieder zu erreichen.
Auch wenn eine moderate Absenkung während der Nachtstunden durchaus Sinn macht, sollten Sie darauf achten, niemals die Räume komplett abkühlen zu lassen. Sonst kann sich schnell Schimmel oder Pilzbefall ausbreiten. Das größte Einsparpotential für die Senkung der Temperatur während der Nacht bieten Neubauten, die über eine gute Isolierung verfügen. Bei Altbauten hingegen geht meist zu viel Energie verloren, da aufgrund der schlechten Dämmung nicht viel Wärme gespeichert wird.